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Zur drohenden Schließung des Berliner ROYAL-PALAST
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in70mm.com
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Written
by:
Jean-Pierre Gutzeit. All
pictures supplied by Mr. Gutzeit. |
Date:
July 15, 2003 |
Ein Kinozweckbau, „drumherumgebaut“
um ein untergegangenes Filmformat: Skizzen seiner Geschichte
Das blaue Tortenstück in der unteren rechten Ecke zeigt
den Saal 1 des heutigen‚ Royal-Palast’-Kinocenters aus der Vogelperspektive
Ende September 2003 droht die Schließung des‚ Royal-Palast’-Kinocenters in Berlin,
dessen‚ Kino 1’ die größte gekrümmte Breitleinwand der Erde besitzt.
Der Verfasser, der in den Jahren 1987/88 dort als Projektionist beschäftigt
war und aus heller Begeisterung schließlich mit dem Sammeln von
70-mm-Kopien begann (ein Breitfilmformat der 50er Jahre für glasklare
Bilder und Töne vieler aufwendiger Monumentalfilme), möchte die
spektakuläre Geschichte des Hauses porträtieren.
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Further
in 70mm reading:
Roadshow ways to Milan and Melzo: the
70mm Festival in Italy 2009
Roadshow Ways To Zlín
And Prague
in70mm.com auf Deutsch
Internet link:
Kinomuseum
Berlin
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Die alte Zitty im Berlin des Jahres 1965 erhält in ihrem Herzen rund um
den traditionsreichen Kurfürstendamm, die Gedächtniskirche und die
Tauentzienstrasse das neuartige ‚Europacenter’ - ein riesiges
Einkaufszentrum mit Hochhaus und zwei Großkinos.
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2001
Planer und Erbauer des Kinokomplexes ist Rudolf Travnicek von der M.C.S.-Film
KG, der 1958 bereits mit dem Münchener‚ Royal-Palast’ das zweite 70mm
Todd-AO Kino nach dem Hamburger‚ Savoy’ errichtet hatte und im
weiteren die westdeutsche 70mm Produktion ankurbelte ("Mediterranian
Holliday", "Uncle Toms Cabin", "Der
Kongreß amüsiert sich" und andere). Zusätzlich sitzt die
deutsche Cinerama Inc. mit im Boot der Bauherrn und Betreiber, vertreten
durch Baron von Stein, die durch 3-streifige Cinerama
Breitwandprojektionen von Titeln wie "The Seven Wonders of the
World", "How the West Was Won" oder "The
Wonderful World of the Brothers Grimm" steinreich wurde.
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Projektion mit DP70
Nachdem für die Zwillingskinos durch Leserumfragen in Boulevardzeitungen
die Namen ‚Royal-Palast’ und ‚City’ gefunden sind, verkünden die
Betreiber hochtrabende Pläne für die Zukunft der modernen Spielstätten:
im ‚Royal’ (Bildwandmaße: 32 x 13 Meter, Krümmung: 120 Grad)
sollten ausschließlich 3-streifige Cinerama Filme laufen, im benachbarten,
kleineren Kino‚ City’ (Bildwandmaße: 18 x 8 Meter) gar „nur“ 70mm
Todd-AO Einstreifenkopien. Das wirkt zu dieser Zeit wie „schweres Geschütz“,
müßte doch dem nur einen Steinwurf entfernten‚ Zoo-Palast’, der erst
1960 mit Bauer U2-Projektoren auf 70mm umgerüstet hatte (Bildwandmaße:
20 x 10 Meter für Todd-AO) und mit über 1280 Plätzen das führende
Filmfestspielhaus der Internationalen Filmfestspiele Berlin ist, für den
Alltagsbetrieb nur „schmale“ Kost auf 35 mm noch übrig bleiben. Aber
auch andere Berliner 70mm- oder Cinerama Häuser wie ‚Titania-Palast’,
‚Delphi-Palast’, Cinerama Theater Capitol’, ‚MGM Theater
Kurfürstendamm’ verzeichnen schmerzhafte Einbußen: fast alle 70 mm
Premieren saugt wie ein großer Staubsauger der‚ Royal-Palast’ in sich
auf.
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2001
Lange Zeit vor Aufkommen der Multiplexe ist das „Doppelkino“ im‚
Europacenter’ weit und breit auch das einzige, das über eine Rolltreppe
verfügt. Die Stimmung bei Begehung derselben ist durchaus erhebend, es
suggeriert dem Besucher, er würde die Turmspitze einer mittelalterlichen
Kathedrale erklimmen.
Am 21. Mai 1965 eröffnet als erstes das‚ City im Europacenter’ mit
617 Plätzen bei einer Saallänge von 28 Metern mit der 70mm-Premiere der
Irving Allen/Artur Brauner-Produktion "Dschingis Khan" (ein
exzellentes „Blow-up“ vom 35-mm-Kameranegativ).
Die Architektur des ‚City’ überrascht die Berliner mit einer
kubischen Verschalung sowie abgestuften dunklen Rottönen und wartet mit
einer leicht gekrümmten Bildwand sowie zwei oscarprämiierten Projektoren
vom Philips-Typ DP70 nebst Philips Oma 6 Verstärkeranlagen auf, die Mono
Lichtton für 35mm Filme und 6 Kanal Stereo Magnetton für das 70 mm
Roadshow Format in die Säle prusten.
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Annonce 1966
Im Sommer schließlich eröffnet als zweites der über dem ‚City’
gelegene ‚Royal-Palast im Europacenter’ zu den XV. Internationalen
Filmfestspielen Berlin, um seine kommerzielle Eröffnungspremiere dann am
10.8.1965 mit der George-Stevens-Produktion "The Greatest Story
Ever Told" zu feiern.
Der Film wird auf Außentransparenten beworben in Super Cinerama, obwohl
es sich Mitte der 60er Jahre nicht mehr um 3-streifige Cinerama Filme,
sondern „nur“ um eine komprimierte Ultra Panavision 70mm Kopie handelt,
die mit einer bereits von Stanley Kramer für "It’s a Mad, Mad,
Mad, Mad World" verwendeten, als 70mm Cinerama Optik beworbenen
Riesenlinse wiedergegeben wird, welche ein angeblich einwandfreies 70mm
Bild auch auf den exorbitant tiefgekrümmten Cinerama Leinwänden ermöglichen
soll, ungeachtet dessen, ob die Kopie komprimiert (Ultra Panavision 70)
oder hemisphärisch (Todd-AO 70, Super Panavision 70 usw.) ist.
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Annonce 1966
Die leichten Stauchungen bei Ultra Panavision 70 und Camera 65 Kopien (z.B.
"Ben-Hur") werden dabei in der Bildmitte beibehalten und
an den Flanken des Bilds wieder gedehnt, um dort eine halbwegs normale
Proportion zurückzugewinnen, aber umgekehrt leiden ungestauchte, hemisphärische
70mm Kopien (Todd-AO 70, Super Panavision 70 u.a.) unter diesen Dehnungen,
die als seitliche Verzerrungen gelten. Über einen Einsatz spezieller
Ultra Panavision 70 Kompensationskopien, deren Bildmitte bereits
dekomprimiert ist, während die Flanken ihre Kompression aufrechterhalten)
in diesem Haus ist nichts bekannt, des Verfassers deutschsprachige Kopie
von "The Greatest Story Ever Told" ist jedenfalls
durchgehend komprimiert. Im gleichen Sinne wird "Battle of the
Bulge" und "Khartoum" in Super Cinerama (real in
Ultra Panavision 70) projiziert, beide übertreffen den Erfolg von "The
Greatest Story Ever Told" um Längen. Bei den 35mm „Normalfilmverfahren“
werden im ‚Royal’ bis heute die Kaschblenden zugefahren, im
‚Royal’ leider bis zu einer Bildbreite von knapp 20 Metern für 35mm
Scope Kopien. analog zu sogenannten Dimension 150 Projektionen, die in
amerikanischen „Multi Purpose“-Theatern perfekte Projektions- und
Sichtbedingungen für alle gängigen 35- und 70mm Formate versprechen.
Interessant ist, daß für die drei über kreuz projizierenden Cinerama
Bildwerfer zwar noch separierte seitliche Kabinen eingebaut werden, aber
eine 3-streifige Cinerama Anlage nicht mehr installiert wird – schließlich
lag der letzte Film dieses Verfahrens ("The Wonderful World of the
Brothers Grimm") bereits 3 Jahre vor Eröffnung von ‚Royal’
und ‚City’ zurück.
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Foto 1966
Die Projektionsanlage im ‚Royal’ wird vorbildlich von Hans-Peter
Zoller von der Kinoton GmbH München eingerichtet, alles ist nur noch größer
und leistungsfähiger als im benachbarten ‚City’: die DP70
Projektoren mit 180 Ampére Kohlelampenhäusern nach dem Ventarc Prinzip
beweisen bis Ende der 90er Jahre einen „bombenfesten“ Bildstand,
wenngleich die Kohlelampen und die Oma 6 Verstärkeranlage 1977 gegen
recht „dustere“ 4 kW-Xenonblöcke und gegen eine MPU 1 Unit sowie
einen CP 100 Prozessor der Dolby Labs ausgetauscht werden - wonach die
einst strahlenden Breitwandbilder und plastischen Raumtöne schlagartig an
Brillanz verlieren.
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2001
Der Zuschauerraum des ‚Royal’ ist in der hinteren Raucherloge
allerdings nur 18 Meter breit und 6 Meter hoch, wird aber nach vorne zur
Super Cinerama Bildwand hin immer breiter: eine klassische „Tortenstück“-Bauweise
in der Kinoarchitektur. Die Bestuhlung besteht bis Mitte der 90er Jahre
aus amerikanischen Einbein-Stahlrohrgestellen mit Klimaaustausch.
Bestuhlungsstoffe, Wandbespannungen und der riesige Vorhang sind von
Anfang an einheitlich türkis-farben geblieben, während Boden und Decke
schwarz gehalten sind. Der gedämpfte, neutrale Charakter des Raums, der
nur die Schaulust gelten läßt, begünstigt ein ungestörtes Panorama-Bilderlebnis
und lenkt eine zentralperspektivische Blickführungsstrategie, die den
Zuschauer schwebend seines Körpergefühls verlustig machen soll..
Weltweit ohne Vergleich ist die stark geschwungene 32 Meter-Bildwand, die
einen noch in den hintersten Reihen angesichts eines 70mm Erlebnisses zu
umhüllen trachtet.
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2000 (die Optik der Kamera verflacht und verkleinert den realen
Eindruck der Bildwand)
In der vorderen Saalhälfte glaubt man fast vor einer gewaltigen
angestrahlten Felswand zu kauern, deren Höhe sich unbegrenzt fortzusetzen
scheint. Schade ist vielleicht, daß nie ein horizontaler
VistaVision-Breitfilmstreifen in Deutschland projiziert wurde: Mount
Rushmore aus "North by Northwest" hätte nicht
eindrucksvoller als in diesem Theater wirken können!
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Facade
January 14, 2003 Zhivago!
Der weit über die Grenzen der Stadt sich verbreitende Ruhm des Hauses ist
am 24.11.1966 mit der Premiere der 70mm Blow-up Kopie von "Doctor
Zhivago" (gedreht nur in 35mm Panavison Scope) vorgezeichnet.
Regisseur Lean - Berliner Anekdoten folgend - schwärmt ohne Unterlaß,
noch nie habe er eine so große und schöne 70mm Bildwand gesehen (wiewohl
er später gekrümmte Bildwände anlässlich der Aufführungen der
restaurierten Version "Lawrence of Arabia" 1989 in London
wieder „einebnen“ ließ). "Doctor Zhivago" erreicht
eine Erstlaufzeit von 166 Wochen und ist somit der erfolgreichste
Kassenmagnet in der Geschiche einer europäischen Metropole. Gleichzeitig
laufen auch im ‚City’ 70mm Todd-AO Monumentalfilme ohne Unterlaß, in
Premiere oder in der Verlängerung: "La Bibbia", "The
Agony and the Ecstasy", "Playtime", "Anna
Karenina", "Those Magnificent Men in Their Flying
Machines" oder "Krakatoa – East of Java"
erzielen Besucherrekorde.
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2001
Im Frühjahr 1970 läuft noch immer "Doctor Zhivago" im
riesigen ‚Royal’. Einschließlich der Wiederaufführungen bis 1972
besuchen etwa 2 Millionen Besucher dieses Haus, und nur, um Omar Sharif im
„Cinerama-Rußland“, wie die „Berliner Morgenpost“ damals spöttelt,
immer wieder zu sehen. Lediglich einer kurzen Einsatzunterbrechung ist es
wohl zu verdanken, daß mit anderthalbjähriger Verspätung endlich die
70mm Premiere von "2001: A Space Odyssey" am 26.2.1970
abgehalten werden konnte, in einer farblich perfekt lichtbestimmten, wie
von Regisseur Kubrick beinahe „handverlesenen“ Kopie, die es auf eine
Laufzeit von 7 Wochen bringt, um hernach von der 70mm Wiederaufführungsversion
"Gone with the Wind" um zwei Spielwochen übertrumpft zu
werden (eine anderes „Sandalenfilm“-Phänomen aus der „Wiederaufbau“-Ära
und nach der Niederlage durch den Faschismus, das seit 1952 in Berlin fast
ununterbrochen anhält).
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Annonce: Wiederaufführung 1984
1977 erfolgt der Betreiberwechsel zur UFA Olympic GmbH, die ebenfalls kurz
zuvor das marode MGM-Theater Kurfürstendamm übernommen hatte. Die UFA
ist Europas größter Kinokonzern, ihr Aufsichtsratsvorsitzender Riech „regiert“
mit beispielloser Härte in der Branche, wobei große Kinos in sogenannte
„Schuhschachtelkinos“ zerstückelt werden und die technischen
Standards und Löhne der Mitarbeiter auf einem Minimum gehalten werden.
Man spricht verächtlich in Insider-Kreisen sogar vom „(un)geliebten Führer“ der
Kinobranche, oder offiziell vom „deutschen Kinokönig“. Das immerhin
700 qm große Foyer fällt unter seiner Ägide Ende der 70er Jahre dem
Anbau dreier Mini-Kinos zum Opfer, in den beiden großen Sälen werden
nach Einbau von Xenonlampen die Bilder ständig dunkler und Telleranlagen
(alle Werbefilme werden mit den Akten des Hahuptfilms auf einer großen „Kuchenblechscheibe“
zusammengekoppelt) befördern den Schlendrian unter den Projektionisten.
Ende 1977 startet der nach "Zhivago" größte Erfolg im
‚Royal’: "Star Wars". 53 Wochen Laufzeit, über 130 000
Besucher und etliche Wiederholungen sind vorprogrammiert.
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1978
Ein einziger Einsatz im 35mm Alltagsformat kann aber mit den
Breitfilmerfolgen mithalten, als 1979 der gekürzte Porno-Schocker "Caligula"
über 30 Wochen den Spielbetrieb sicherstellt.
Das „Kinocenter“ gilt jetzt als martialisches Action-Haus, wiewohl
darin das 70mm Format (seit den 70er Jahren nur noch in Form von 35mm
Blow-up Kopien) eine Renaissance feiert. Alle "Star Wars"-Secquels
bis 1983 laufen daher in Todd-AO. "Indiana Jones and the Temple of
the Doom" in einer vom 35mm Kameraoriginal kopierten 70mm-Kopie,
die sensationelle Bild- und Tonwirkungen erzielt. "The Big
Blue", "Die Hard", "Die Harder",
„Aliens", "Alien 3", "Greystoke",
"Rock’s Off", "The Black Hole", "The
Blue Thunder", "2010", "Tron", "Blade
Runner", "Dick Tracy", "Star Trek 2
& 3", "Far and Away" laufen fast alle im
‘Royal’ „in 70mm auf der größten Bildwand der Welt“ an, sofern
Saal 1 nicht bereits durch eine andere 70mm-Kopie besetzt ist, sodaß das
etwas schmuckere ‘City’ (jetzt ‚Royal 2’) in den Genuß der
Premiere kommt.
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1993
Das letzte „originale“ 70mm Erlebnis beglückt den Verfasser 1983, mit
einer ungefadeten, ungespielten, wiederentdeckten Kopie von "55
Days at Peking" – ein prickelndes audio-visuelles Erlebnis und
die letzte ungetrübte Todd-AO Vorführung, die in Berlin zu sehen war.
Mit dem Aufkommen uniformer Multiplexe Anfang der 90er Jahre und - noch
einschneidender - mit dem Umzug der Filmfestspiele zur neuen Zitty am
Potsdamer Platz mit ingesamt 33 Leinwänden auf einem Areal von nur 250
Quadratmetern („CinemaxX“ und „CineStar“) - sinkt der Stern der
beiden Todd-AO Theater im Europacenter. Die UFA läßt das Haus
verwahrlosen und eine Programmstruktur für grobe Action-Knaller vertreibt
den letzten Stammkunden. Unfähig, die Kaschblenden zu reparieren, werden
die Bilder immer kleiner projiziert. Nach Ausrangieren der für
Magnettonwiedergabe legendären Altec-A7 „Voice of Theatre“
Lautsprecher um 1995 werden JBL Billigsysteme nach Multiplexniveau
angeschafft: schlagartig ist der Ton für den 70mm Magnetton unbrauchbar,
dumpf, verzerrt und plärrig. Ständig gehen die Hochtonhörner angesichts
des martialischen Digitaltons von 35mm Kopien kaputt, und jedermann sehnt
sich nach „der guten alten Zeit“ zurück, die nun im Oktober 2003
vielleicht endgültig der Vergangenheit angehört, falls das Haus keinen
Nachmieter findet.
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2003
Es mag vielbereiste Leser erstaunen, die um den glanzvollen Wiederaufstieg
vernachlässigter Roadshow-Theater wie ‚Pacific’s Cinerama
Dome’ in Los Angeles, Villa
Cinerama-Theatre’ in Utah oder das‚ Martin
Cinerama’ in Seattle wissen.
Deren weitsichtige Investoren sind jedoch Visionäre im Stil alter
Hollywood-Magnaten und fehlen eine längst bankrotten Stadt, die
Multplexstifter förderte, die über das schnelle Tagesgeschäft nie
hinausdenken konnten, womit diese Stadt in ihren Geschäftszentren
mittlerweile „kinoästhetisch“ und „programmatisch“ zum „Dorf“
(oder Moloch) heruntergekommen ist.
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2003
Es kann einem jeden Anleger mit Weitsicht dies als Geheimtip angeraten
werden: Die beiden Roadshow-Theater ‚Royal’ und ‚City’ hätten
noch immer ein schlummerndes Potential, das die Wirkungsstrategien der
Multiplexe weit zu überragen vermag. Ab 1. April 2003 liegen sie allem
Anschein nach zunächst im Dornröschenschlaf, und ohne den „wachküssenden“
Prinzen wohl werden sie womöglich abgerissen werden, um einem durch
japanische Anleger geplanten Hotelneubau zu weichen.
An dieser Stelle werden aufgeweckte Kinomacher aufgerufen, ihr etwaiges Interesse an
diesem Standort der Hausverwaltungsgesellschaft mitzuteilen:
Europahaus-Grundstücksgesellschaft GmbH & Co
Ernst-Reuter-Platz 10
(Europa-Center-Verwaltung)
Phone: + 49.30. 34 800 80
10587 Berlin
Germany
Mail: fabry@europacenterberlin.com
Den Lesern und Freunden des 70mm Kinos täte es gut, letztmals einen 70mm
Film im Berliner‚ Royal’ zu erleben, für den es keinen Ersatz geben
wird, sofern sie eine Anfrage an das Filmmuseum Berlin richten würden.
Ein schöne Aufgabe des Filmmuseums wäre es daher, zur Schließung des
Kinos ein 70mm Festival durchzuführen. Bislang steht das Projekt auf der
Kippe. Briefe und E-mails könnten Bewegung ins Spiel bringen:
Filmmuseum Berlin
Potsdamer Strasse 2
10785 Berlin
Germany
Der Verfasser dankt für das Engagement aller Leser.
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Updated
28-07-24 |
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